Karlheinz Schudt lockt auf der Gartenschau in Eppingen Passanten mit Zauberinstrumenten an.
(Artikel Anfang) Da sitzt er, der moderne Schamane, und schwitzt unter seinem bunten Lamawollponcho. Eigentlich hätte die dritte Märchenrunde schon begonnen, doch noch ist kein Publikum in Sicht. So ruht Karlheinz Schudt sich kurz im Schatten aus. Am Dienstag und Mittwoch ludt der begnadete Fabulierer insgesamt acht Mal zu einer halben Märchenstunde ein – angekündigt als „frei erzählt im Märchentipi„.
Doch so wie Märchen eben Märchen sind und nur für den wahr, der sie mit dem Herzen hört, findet die Veranstaltung auch nicht im – viel zu kleinen, viel zu heißen – Tipi statt, sondern davor. Und doch, als wäre der Märchenerzähler ein Wahrsager, kommt es genau so, wie er ankündigt: „Wenn ich anfange, kommen auch die Leute. Die ersten beiden Runden waren gut besucht.“
Wer nur zuhört, kriegt nur die Hälfte mit
Tatsächlich. Kaum schallt Schudts Stimme aus den Lautsprechern, bleiben die Menschen stehen. Und suchen sich Sitzplätze. Dabei bleiben die aufgestellten Bänke zum Großteil leer oder werden versetzt – zu sonnig, zu heiß dort. Gut, dass man auch in einiger Entfernung noch prima zuhören kann.
„Ich will aber auch sehen“, sagt ein Mädchen zu seiner Mutter, die es in den Schatten zieht. Sehen lohnt sich in der Tat. Wer nur hört, hat hier nur das halbe Vergnügen. Denn nicht nur die märchenhaft-goldene Dekoration vor dem samtig-rot verhangenen Tipi-Eingang ist was fürs Auge. Auch Schudts lebhafte Erzählweise fasziniert. Mit der Stimme schlüpft er in die verschiedenen Rollen, etwa vom armen Holzfäller, seiner Frau, den Kindern, einem König, seiner Tochter, der Prinzessin oder dem tapferen Schneiderlein. Und mit dem ganzen Körper begleitet er jeden Satz mimisch und gestisch – im Sitzen.
Zupfinstrument, Zwergenflöte oder Zimbel öffnen Herz
Doch zunächst lockt er Publikum und ein Märchen in seinem Kopf mit dem Anspielen eines „Zauberinstruments“ an. Etwa mit den weichen, sphärischen Klängen der Sansula. Das „Daumenklavier“ habe sich aus der afrikanischen Kalimba entwickelt, erzählt Schudt später. Das Zupfinstrument dient ebenso wie in anderen Runden eine Zwergenflöte oder eine Zimbel dazu „die Märchenaugen und -ohren zu öffnen“.
Dem Zauber, der von den alten Märchen, so meisterlich erzählt, ausgeht, kann sich kaum ein Passant, ganz gleich welchen Alters, entziehen. Unter den Kindern hat Schudt sogar Stammkunden gewonnen: „Die Märchen sind besser als der Wasserspielplatz“, sind sich Maya (8) und Lukas (9) einig. Die beiden Obrigheimer verbringen am Dienstag einen Tag mit den Großeltern auf der Gartenschau und „haben schon viele Märchen angehört“.
Märchen haben Heilwirkungen
Kein Wunder, denn, so Schudt: „Die Erzählungen haben Heilwirkung.“ Der 64-jährige gebürtige Nordheimer, der seit vielen Jahren im westfälischen Vlotho seine „Märchenbühne“ betreibt muss es wissen: „Das Wesen des Märchens ist: Es geht drunter und drüber, aber es gibt immer eine Lösung.“ (Artikel Ende)
Artikel von Susanne Schwarzbürger (Heilbronner Stimme),
17. August 2022
Seit Mitte der 80er Jahre sind wir professionell als MärchenerzählerIn oder PuppenspielerIn unterwegs und unsere Erfahrungen haben gezeigt, dass Märchen das Selbstvertrauen und Mitgefühl stärken, in die Ruhe führen und die Kreativität der Kinder und Erwachsenen fördern.
Mit nachfolgenden Programmen kommen wir gerne zu Ihnen:
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Märchenveranstaltungen im Raum:
MärchenerzählerIn in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, uvm.
MärchenerzählerIn in Seniorenheimen: „Das Herz wird nicht dement“
Märchen-Puppenspiel: Fadenpuppen märchenhaft zum Leben erweckt
MärchenerzählerIn für Erwachsene (in Cafès, Kulturvereinen, uvm.) -
Märchenveranstaltungen in der Natur
Märchentipi fasziniert auf Festen kleine und große Gäste
Märchen-Mitmach-Programm: „Jedes Kind ist KönigIn“ -
Weiterbildungen für Fachkräfte, Eltern, Großeltern, uvm.
Vortrag: Wie die Weisheit der Märchen Kinder und Erwachsene begeistert
Workshop: Frei Geschichten und Märchen erzählen lernen
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Mit märchenhaften Grüßen
Karlheinz Schudt und Rita Maria Fröhle
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